Vom 7. bis 12. Mai findet in Winterthur die 19. Auflage einer der profiliertesten Veranstaltungen der Schweiz statt: Das Afro-Pfingsten Festival! Diesmal ist auch Kékélé dabei. Sie sind im Kongo Superstars. Alles gestandene Musikerveteranen, die schon jahrzehntelang der dortigen Rumba-Szene angehören. Vielleicht wird die Band auch deshalb manchmal als der "Buena Vista Social Club des Kongo"
Als die afro-kubanische Rumba Anfang der 50er Jahre in Kinshasa populär wurde, kehrten die in der Karibik versklavten Afrikaner sozusagen per Schallplatte nach Afrika zurück.
Die afro-kubanischen Klänge wurden re-afrikanisiert und dutzende Bands zu Kongo-Rumba Stars. Um die Rumba war es geschehen, als sich Ende der 60er Soukous durchsetzte. Schnellere Tanzmusik, die vor allem bei jungen Frauen ankam. 30 Jahre später war der Soukous allerdings ausgelaugt und langweilig geworden. Das haben auch die Musiker von Kékélé wohl so empfunden. Im Kongo sind sie Superstars. Alles gestandene Musikerveteranen, die schon jahrzehntelang der kongolesischen Rumba-Szene angehören. Vielleicht wird die Band auch deshalb manchmal als der «Buena Vista Social Club des Kongo» bezeichnet.
Auf ihrer mittlerweile dritten CD « Kinavana» mischen sie Elemente der kongolesischen Rumba mit dem klassischen kubanischen Son auf höchstem Niveau. Die ursprünglich kubanischen Lieder wurden meisterhaft rearrangiert und die Texte in Lingala übersetzt. Herausgekommen ist eine sehr fröhliche aber auch sehr entspannte Platte. Produziert wurde sie von dem Venezulaner Nelson Hernandez. Sehr schön zu hören und zu tanzen. Übrigens scheren sich Kékélé überhaupt nicht um europäische Salsa-Erwartungen, sie lassen sich auch nicht von den aktuellen Strömungen der kongolesischen Musik beeinflussen. Sie machen einfach ihre Musik, kultivieren ihren Stil und haben eine Menge Spass daran. Einen Spass und eine Lebensfreude, die sich sofort auf das Publikum übertragen.
Kékélé: Sonntag, 11. Mai 2008
Afro-Pfingsten Festival Winterthur